Ein Tattoo ist erst einmal eine gravierende Verletzung der Haut. Unzählige Nadelstiche perforieren mehrere Hautschichten, und dann werden auch noch Pigmente als Fremdkörper in eingetragen, an Stellen, wo sie der Körper nicht abbauen kann. Damit das Tattoo erstens schnell und zweitens schön verheilt, ist, wie bei jeder Wunde, gute Pflege wichtig. Aber die richtige Tattoo-Pflege kann noch mehr. Sie sorgt dafür, dass Dein Tattoo auch nach vielen Jahren noch farbintensiv und deutlich zu sehen ist.
Verblassen und Verwischen ist bei Tattoos zwar normal. Aber mit der richtigen Tattoo-Pflege hältst Du diesen natürlichen Prozess in Grenzen.
Spezielle Pflege für tätowierte Haut: Eine gute Idee!
Tattoos altern wie Deine Haut und mit Deiner Haut. Die Hautalterung hältst Du mit verschiedenen, speziell auf die Bedürfnisse Deiner Haut zugeschnittenen Pflegeprodukten auf. Sitzen Pigmente unter der Haut, muss die Pflege etwas anders aussehen. Denn die Pigmente wollen auch gepflegt werden. Deshalb ist Tattoo-Pflege immer eine gute Idee.
Mit Tattoo-Pflege meinen wir aber nicht nur die Pflege der verletzten Haut direkt nach dem Stechen, sondern die langjährige Pflege nach Abschluss der Heilungsphase. Die kann nämlich das sogenannte Tattoo-Aging, das Verblassen und Verwischen des Tattoos, verlangsamen. Hautforscher und -forscherinnen haben inzwischen zahlreiche Pflegeprodukte entwickelt, die tätowierte Haut schützen und Dein Tattoo lange schön halten.
In 3 Schritten zu deinem Tattoo
Du bekommst ein individuelles Tattoo Beratungsgespräch. Kontaktiere uns via Mail oder Superchat (unten rechts das Symbol).
Buche deinen Termin.
In entspannter Atmosphäre bekommst du dein Tattoo-Traum verwirklicht.
Die richtige Tattoo-Pflege
Die Tattoo-Pflege verändert sich mit der Zeit. Direkt nach dem Stechen pflegst Du Dein Tattoo anders als nach der abgeschlossenen Heilung. So sieht die ideale Tattoo-Pflege aus:
1. Direkt nach dem Stechen:
- Lege ein atmungsaktives Pflaster auf.
- Wasch vorher die Hände, und wasch das Tattoo mit einer milden Seife ab, bevor Du das Pflaster aufbringst.
Idealerweise macht das schon der Tätowierer, Du kannst das aber auch zu Hause tun.
2. Sechs bis acht Stunden nach dem Stechen:
- Im Idealfall bleibt das Pflaster einfach darauf.
- Wenn sich zu viel Wundflüssigkeit darunter gesammelt hat, wechselst Du das Pflaster.
- Vorher unbedingt die Hände gründlich waschen, das Tattoo mit einer milden Seife abspülen und mit einem fusselfreien Tuch abtupfen. Kurz an der Luft trocknen lassen, bevor das neue Pflaster draufkommt.
3. Erster bis vierter Tag nach dem Stechen:
- Das Pflaster bleibt darauf, solange es geht.
- Nur wenn sich zu viel Wundflüssigkeit darunter gesammelt hat, wird das Pflaster gewechselt.
- Beim Pflaster wechsel wäschst Du das Tattoo mit lauwarmem Wasser und einer pH-neutralen Seife.
- Tupf das Tattoo nach dem Waschen mit einem sauberen Handtuch aus fusselfreiem Material trocken. Auf keinen Fall reiben! Das Pflaster sollte erst aufgebracht werden, wenn das Tattoo trocken ist.
4. Ab dem vierten Tag nach dem Stechen:
- Nimm das Pflaster ganz ab, Deine Haut schafft es jetzt ohne Pflaster. Ausnahme: reibende Kleidung. Auf die solltest Du so möglich verzichten.
- Auf Sport und Schwimmen verzichtest Du noch.
- Trage nur lockere Kleidung über dem Tattoo.
- Halte Dein Tattoo sauber.
- Trage, abhängig von Deiner Haut, wenigstens morgens und abends, möglicherweise aber bis zu sechsmal täglich eine dünne Schicht Spezialcreme auf. Ideal ist eine Pflegecreme, die die Haut nach Verletzungen beim Heilen unterstützt (z. B. SKIN STORIES Rapid Repair Balms).
- Wasche Deine Hände vor dem Auftragen der Creme, damit Du keine Erreger einträgst.
5. Ab der dritten Woche nach dem Stechen:
- Pflege Deine Haut und Dein Tattoo täglich mit einer Daily Lotion, die Feuchtigkeit spendet und idealerweise LSF6 oder mehr hat.
- Bei trockener und rauer Haut ist eine spezielle Pflege nötig, beispielsweise wie das SKIN STORIES Defining Serum.
6. Vor jedem Sonnenbad:
- Immer dann, wenn Sonnenstrahlen auf Dein Tattoo treffen, schützt Du es vor der UV-Strahlung.
- Eine spezielle Creme für tätowierte Haut mit LSF 50+ ist am besten dafür geeignet. Denn intensive Sonneneinstrahlung lässt Dein Tattoo verblassen.
No-Gos in der Tattoo-Pflege
Es gibt ein paar Dinge, die Dein Tattoo gar nicht verträgt. Einige davon betreffen die Heilungsphase, andere sind dauerhaft zu vermeiden. Bitte beachte:
- Solange Dein Tattoo nicht vollständig verheilt ist (mindestens sechs Wochen lang) sind lange Duschen, Bäder und Schwimmbadaufenthalte absolut tabu.
- Nicht anfassen! Solange Dein Tattoo nicht verheilt ist, bleiben die Finger weg. Das gilt insbesondere für Kratzen. Heilen geht mit Juckreiz einher. Trotzdem: Finger weg! Sonst bilden sich Narben.
- Trinke ausreichend. Du brauchst viel Wasser und eine vitaminreiche Ernährung, damit Deine Haut heilen kann.
- Bleib aus der Sonne heraus! UV-Strahlung ist für Pigmente ganz schlecht. Du kennst das: Gartenmöbel und Sommerkleidung verblassen sehr schnell. Dein Tattoo verblasst auch, wenn Du den Sonnenschutz vergisst!
Was ist mit normaler Hautpflege – ist die auch ein No-Go? Ja und nein. Eine „stinknormale“ Bodylotion ist als Feuchtigkeitspflege natürlich immer gut für die Haut. Auch bei tätowierter Haut ist sie besser als gar keine Pflege. Tätowierte Haut braucht aber mehr. Tattoo-Pflege enthält grundsätzlich Zusätze, die die Pigmente schützen, sowie Lichtschutzfilter gegen Verblassen. Spezielle Tattoo-Pflege ist zwar etwas kostenintensiver als „normale“ Hautpflegeprodukte. Aber sie spart Dir die Kosten für das Nachstechen. Übrigens brauchst Du keine 20 verschiedenen Pflegeprodukte: Die Tattoo-Pflege kann im Zweifelsfall auch auf pigmentfreier Haut verwendet werden. Schließlich enthalten die Produkte alles, was der Haut guttut.
Übrigens hängt es auch von der Körperstelle ab, wie Du Dein Tattoo pflegst: Hände und Füße beispielsweise sind durch häufiges Waschen und Reibung (Kleidung) sowie den vielen Kontakt mit Licht besonders gefährdet. Diese Körperstellen sollten tendenziell häufiger eingecremt werden, damit Deine Tattoos nicht verblassen. Wie groß Dein Tattoo ist, hat dagegen keinen Einfluss auf die Häufigkeit oder Art der Pflege.
Beachte bitte: Rottöne verblassen am schnellsten. Für rote Tattoos ist eine intensive Hautpflege mit hohem UV-Schutz angebracht.
Sonderfall trockene Haut
Heizungsluft, Kälte, große Hitze und Wind, aber auch reibende Kleidung führen zu trockener Haut. Diese Haut braucht eine Extraportion Feuchtigkeit. Tattoos verlieren bei trockener Haut ihre Farbintensität und wirken fahl. Achte darauf, dass Du trockene Hautstellen wirklich täglich eincremst. Besonders gut ist spezielle Tattoo-Pflege für trockene Haut.
Übrigens neigen viele Menschen unter Stress auch zu trockener Haut bis hin zu Neurodermitis. Tu Dir und Deinem Tattoo etwas Gutes und vermeide Stress, soweit möglich.
Tattoo-Pflege im Sommer
Im Sommer ist die UV-Strahlung aufgrund des hohen Sonnenstands besonders hoch. UV-Strahlung greift aber Farbpigmente an und führt deshalb zu schnellem Verblassen Deiner Tattoos. Achte unbedingt darauf, dass Du einen Tattoo-Sonnenschutz verwendest, um vorzeitiges Verblassen und Verwischen zu verhindern.
Besondere Fälle: Tattoo-Pflege für spezielle Hauttypen und Hautkrankheiten
Besondere Pflegeprodukte für jeden einzelnen Hauttyp gibt es zuhauf – da ist die Frage berechtigt, wie das bei Tattoos aussieht. Tätowierte Haut ist an sich schon ein besonderer Hauttyp, sodass die Abstufungen innerhalb von tätowierter Haut nicht mehr beachtet werden. Die Pflegeprodukte für tätowierte Haut sind also grundsätzlich für jeden Hauttyp geeignet.
Idealerweise entscheidest Du Dich für eine Tattoo-Pflege, die frei von Mikroplastik, Mineralölen und Parabenen ist. Leidest Du unter sehr trockener Haut, verwendest Du die Tattoo-Pflege einfach häufiger. Und was für die tägliche Pflege gilt, ist beim Sonnenschutz natürlich auch der Fall.
Leidest Du allerdings unter einer Hauterkrankung, solltest Du auch bei der Pflege der tätowierten Haut auf den Rat Deines Arztes hören und die Arzneimittel anwenden. Denn nur gesunde Haut bringt Dein Tattoo richtig gut zur Geltung. Verwende also immer zuerst die medizinische Hautpflege, die Dir verordnet wurde. Ist die eingezogen, darfst Du nach zehn bis zwanzig Minuten (sofern Dein behandelnder Arzt oder die Ärztin keine Einwände haben) auch noch die Tattoo-Pflege auftragen.